Hr. Stratmann von der Polizeiinspektion Heidekreis und Pastor Gerdes stellen ihre Arbeit vor.

Beim gemeinsamen Ausbildungsabend der DLRG Ortsgruppe Soltau mit dem DRK Soltau stellten Herr Stratmann von der Polizeiinspektion Heidekreis und Pastor Gerdes, leitender Notfallseelsorger bei der ehrenamtlichen Notfallseelsorge Heidekreis, ihre Arbeit vor. Dabei hörten die gut 20 Einsatzkräfte gespannt zu und erfuhren auch viele bisher nicht bekannte Informationen.
Stratmann erklärte den Anwesenden zunächst seine Funktion und ging anschließend näher auf die geplante zentrale Leitstelle der Polizei in Lüneburg ein. Diese soll in Zukunft die Funktion kleinen Ortsleitstellen der Polizei übernehmen. Damit dies auch reibungslos vonstatten gehen kann, werden derzeit Daten von Vereinen und Organisationen erhoben, wie z. B. Ansprechpartner Tag/Nacht und Öffnungszeiten der Einrichtungen. Auf diese Daten kann dann der Disponent der Leitstelle im Einsatzfall zugreifen. Stratmann betonte diese Daten werden die Polizei nicht verlassen oder gar an Dritte verkauft.
Als zweiter Gastredner berichtete Pastor Gerdes von der ehrenamtlichen Notfallsseelsorge im Heidekreis. Rund um die Uhr sind im Nord- und Südkreis mindestens 3 Notfallseelsorger zu erreichen. Diese werden von der Leitstelle per Handy angefordert und sind dann meist in weniger als einer halben Stunde am Einsatzort. Dabei werden sie nicht nur zu Großschadenslagen hinzugerufen. Die meisten Einsätze stehen im Zusammenhang mit der polizeilichen Übermittlung von Todesnachrichten. Damit die Notfallseelsorger auf ihre Einsätze vorbereitet sind, haben sie einen Koffer mit verschiedenen Utensilien, die bei ihrer Arbeit hilfreich sind, wie z. B. Taschentücher, Stofftiere und Kerzen. Besonders erstaunt hat die Teilnehmer die Tatsache, dass die Arbeit der Notfallseelsorger zu 100% ehrenamtlich ist und auch keine Kosten in Rechnung gestellt werden. Die laufenden Betriebskosten werden ausschließlich aus kirchlichen Mitteln finanziert.